Freie / Konzeptionelle Fotografie | Nominiert
Naman Protick Sarker
Dhaka/Bangladesh sarkerprotick.com/
What Remains
Konzept
Es ist nachmittags.
Ich sitze auf Opas Sofas. Die Tür ist nur angelehnt und ein fahles Licht zwängt sich zwischen der weißen Tür und der weißen Wand ins Zimmer. Plötzlich ergibt alles einen Sinn. Und ich kann eine Verbindung herstellen zwischen dem, was ich sehe, und dem, was ich fühle.
John und Prova: meine Großeltern. Als Kind schenkten sie mir all ihre Liebe und Fürsorge. Damals waren sie noch jung und voller Energie. Mit der Zeit nahm alles eine andere Form an. Körper veränderten sich, Beziehungen wurden weniger eng. Omas Haare ergrauten, die Wände bröckelten, und alles was zurückblieb, waren Gegenstände in einem einzigen Raum.
Meine Großeltern freuten sich, wenn ich kam, um Fotos von ihnen zu machen. Denn nun kam ich wieder häufiger zu Besuch, und sie waren nicht mehr so einsam. Seitdem Prova gestorben ist, bemühe ich mich, John häufiger zu besuchen, damit er jemanden zum Reden hat. Dann erzählt er mir Geschichten aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit und wie die beiden sich kennengelernt haben. Es gibt so viele Geschichten zu erzählen.
Hier ist das Leben still, aufgehoben. Alles wartet. Wartet auf etwas, das ich nicht wirklich begreifen kann…