Porträt | Nominiert

William Ropp

Nancy / Frankreich www.lensculture.com/search/projects?fallback=not-found&q=william+ropp

Ethiopiques

Konzept

William Roop gelingt in dieser Serie ein ganz eigener Grenzgang zwischen Naturalismus und Künstlichkeit, zwischen der Wiedergabe von Mensch mit Natur und Stilisierung. Die Menschen aller Generationen in Roops Werken blicken den Betrachter meist direkt an. Die enorme Ausstrahlung der Protagonisten zieht den Betrachter magisch in seinen Bann. Die Äthiopier in Roops Bildern wirken verletzlich und eindrucksvoll in sich gekehrt aber gleichzeitig auch stark und voller Selbstbewusstsein. Die eigentümliche Einbettung des Menschen in fremde Landschaften und Pflanzenwelten führt zu geheimnisvollen Bildern voller Rätsel.
Die ausgewogene Komposition, gezielt eingesetzte Lichtakzente, die raffiniert nuancierte Farbigkeit und der subtile Einklang zwischen Form und Inhalt verleihen den Fotografien eine überzeugende Dichte.

Vita

William Ropp, Jahrgang 1960, lebt in Nancy.

Er begann seine Karriere im Theater als Mitbegründer der Kompagnie „Théâtre X“.

Im Jahr 1988 schoss er eine überaus erfolgreiche Schwarz-Weiß-Fotoserie, auf denen menschliche Figuren in Zerrspiegeln zu sehen sind. Es folgten mehrere Buchpublikationen.

Im Jahr 1993 erwachte sein Interesse an unkontrollierten Körperhaltungen, er tauchte seine Subjekte in die Dunkelheit des Studios und „zeichnete“ ihre Silhouetten mit einem Lichtstrahl, wobei das eindringende Licht zufällige Formen erschuf.

Diese Studioarbeitet unterbrach er 2007 und produzierte stattdessen eine ausdrucksstark traumähnliche Fotoserie über Kinder in Afrika. Anschließend brachte er ein Buch unter dem Titel „Dreamt memories from Africa“ heraus.

Er begann als Lehrer zu arbeiten und organisierte überall auf der Welt Workshops.

Im Jahr 2010 begann er mit Farben zu arbeiten und nahm sich dieselben Themen neuerlich vor, wobei er sich von klassischen Gemälden inspirieren ließ.

Das Musee de la Photography in Belgien und die Maison Européennne de la Photographie in Paris organisierten 2012 gemeinsam eine hoch erfolgreiche Retrospektive.

Aus diesem Anlass erschien das Buch „William Ropp, 20 years of Photography“.

Heute findet man Ropps Arbeiten in einigen der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt.